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Geheimnisse um Quakenbrück

„Up de porten“ und der „Schrubbekasten“ in Quakenbrück

Quakenbrücks „Geheimnis“ liegt im Mittelpunkt der Stadt, und zwar in der „Hohen Pforte“. Die im Jahre 1485 erbaute „Hohe Pforte“ ist eines der fünf Stadttore, die zur Verteidigung und Befestigung der Stadt dienten und das einzige, das Quakenbrück erhalten geblieben ist.

Was von außen so profan wirkt, ist im Inneren umso geheimnisvoller. Denn im zweiten der vier Stockwerke ist man „Up de porten“ und beim „Schrubbekasten“. So wurde damals das in zwei Räume unterteilte Gefängnis genannt. Die eine Hälfte war mit Holzbänken und Ketten zum Fesseln ausgestattet und diente zum Arrest „zänkischer Weyber“. Dies war der „Schrubbekasten“. Die andere Hälfte beherbergte das von jedermann gefürchtete Stadtgefängnis „Up de porten“. Und dieses hatte es in sich, denn im Gegensatz zu „zänkischen“ Zeitgenossen wurden hier Personen „eingecastelt“, die schwere Verbrechen begangen hatten.

„Hohe Pforte“

Nachdem die Hohe Pforte im Jahre 1999/2000 komplett saniert wurde, ist dieser „geheime“ Ort auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Gruft auf dem Kirchhof der St.-Sylvester Kirche in Quakenbrück

Der historische Kirchhof rund um die St.-Sylvesterkirche ist ein verwunschener Ort. Nur wenige Meter vom Stadtzentrum entfernt betritt man hier auch einen Ort der Stille und Ruhe, in dem noch zahlreiche Grabdenkmäler von vergangenen Zeiten berichten. Auch Nachfahren der alten Burgmänner, die einst die Nordgrenze des Bistums Osnabrück von der Quakenbrücker Burg aus sicherten, sind hier begraben.

Mehrere Grabplatten mit figürlichen Darstellungen künden von der alten Burgmannsfamilie Voß. Jahrhundertelang waren sie vergessen und lagen unter Efeu versteckt, bevor sie während einer gründlichen Säuberung im Jahre 1927 zum Vorschein kamen. Es waren ausgemauerte Erdbegräbnisse – Gruften, die nicht mehr geöffnet werden dürfen. Aber es sollten noch Jahrzehnte vergehen, bis der Kirchhof eine gärtnerische Umgestaltung erfahren sollte. Und dazu gehörte auch eine Verlegung der Grabplatten.

Die Grabplatten der Gruft der Familien Voss, von Hammerstein und zu Loxten

Dazu musste die Gruft, in der auch Vertreter der adeligen Familie von Hammerstein aus Nortrup-Loxten begraben liegen, geöffnet werden. Aber Vorsicht: Im Inneren der Gruften bilden sich üblicherweise Schimmelpilze. Bei Öffnung der Gruft entweichen die Sporen des hochgiftigen Pilzes und können bei Menschen gesundheitsschädliche Folgen haben. Ähnlich also wie bei der Entdeckung Tutanchamuns im Jahre 1922, bei der nach kurzer Zeit mehrere Personen des „Entdecker-Teams“ erkrankten. Damals sprach man noch vom „Fluch des Pharaos“. Forscher stellten im Nachhinein fest: Ein hochgiftiger Pilz ist schuld.

Um dem „Fluch“ zu entgehen durfte bei der Öffnung der Quakenbrücker Grabplatten das Grab nur maximal eine Minute offen stehen. Dabei entstand ein dumpfes lautes Geräusch: Die noch erhaltenen Särge fielen durch den Druckausgleich zu Staub zusammen. Trotz des Moments konnte man einen spannenden Blick auf eine der Figuren werfen: den ehemaligen „Burgman zu Quakenbrugk“ mit Schwert und Rüstzeug.

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