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Brakeler Sagen

„Annenkapelle“ und „Annenbrunnen“

Von den Gegebenheiten in der Annenkapelle erzählt die Sage „Das Mädchen von Brakel“ – dem Wasser des angrenzenden Annenbrunnens werden besondere Kräfte nachgesagt

Die Brakeler Annenkapelle wird urkundlich erstmalig im Jahr 1513 erwähnt und 1719 von der Familie Asseburg (Graf und Herr zu Hinnenburg) an gleicher Stelle neu errichtet. Die Inschrift über dem Portal lautet übersetzt: „Diese Kapelle ist zur Ehre Gottes und aus besonderer Verehrung der heiligen Anna erbaut worden.“ Seit mehr als 500 Jahren pilgern jedes Jahr Gläubige aus nah und fern zur Annenkapelle um die hl. Mutter Anna zu verehren. Das Brakeler Volksfest „Annentag“ wird immer am ersten Augustwochenende gefeiert, kirchlicher Höhepunkt ist die feierliche Prozession am Sonntag zur Annenkapelle mit Festgottesdienst. In der Sage der Gebrüder Grimm „Das Mädchen von Brakel“ wird berichtet, wie das „Anneken“ in der Kapelle zur Heiligen Mutter Anna betete, sie solle ihr doch endlich zum „Manne“ verhelfen. Der Küster hinter dem Altar rief mit kindlicher Stimme „Du kriegst ihn nicht, du kriegst ihn nicht!“. Das Mädchen aber meinte, dass Marienkind, das bei der Mutter Anna stand, hätte gerufen, da wurde es böse und rief: „Papperlapap, dummes Blag, halt das Maul und lass die Mutter reden!“

Annenbrunnen

Bei dem Annenbrunnen handelt es sich um einen vom Annenbach gespeisten Brunnen an der Annenkapelle; dem Wasser wird Hilfe bei Augenleiden nachgesagt. Den mündlichen Überlieferungen nach soll das Wasser des Brunnens ebenfalls Hilfe bei ausbleibendem Kindersegen leisten.

Historisches Rathaus

Historisch und anmutig vom Keller bis zum Giebel – das Brakeler Rathaus – mitten im Herzen der Stadt

Das Brakeler Rathaus stammt in seinen Ursprüngen aus dem 13. Jahrhundert. Es besitzt einen mit Vierpässen durchbrochenen Treppengiebel und ein beachtenswertes Portal an der Südseite im Renaissance-Stil aus dem Jahre 1573 mit Korbbogen und verzierter Quadereinfassung und liegt mitten im Herzen der Brakeler Innenstadt. Tritt man näher heran, erkennt man unter dem rechten Fenster eine um 1400 entstandene Inschrift, die früher im städtischen Rats- und Weinkeller (im Rathaus) angebracht gewesen sein soll. Auch heute noch fasziniert dieser Historische Gewölbekeller den Betrachter. Was damals als Mahnung an die Gäste gedacht war, kann heute noch übertragen gelten: (Übersetzung) „Zu allererst seid bestrebt, den Willen Gottes zu achten! Und überhaupt: Respektiert die Obrigkeit als Träger öffentlicher Gewalt! Dann bleiben Land und Leute bei den Menschen in hohem Ansehen“. Im Kontrast dazu steht die Inschrift auf der linken Seite des Rathauses – übersetzt: „O Brakel du bist Ehrenpreis; Wo findet man deinesgleichen? In Deutschland gibt es nicht noch so eine Stadt. Sie müssen dir alle weichen.“

Rathaus Brakel

Die Judenbuche und das „Dorf B“

Schauplatz des Mordes in dem Literaturklassiker „Die Judenbuche“

Die „Judenbuche“ spielt in Bellersen, einem Ortsteil der Stadt Brakel, jenem „Dorfe B.“, das nach den Worten der Annette von-Droste-Hülshoff“ so schlecht gebaut und rauchig es auch sein mag, doch durch die überaus malerische Schönheit seiner Lage in der grünen Waldschlucht das Auge jedes Reisenden fesselt. Annette von Droste-Hülshoff wurde 1797 auf der Wasserburg Hülshoff bei Münster geboren. Ihre Mutter war eine geborene von Haxthausen, die aus dem Gut Bökerhof in Bökendorf, (Ortsteil von Brakel) stammte. Die Schriftstellerin greift in ihrer „Judenbuche“ eine wahre Geschichte auf und berichtet über das Leben des Hermann Georg Winkelhahn aus Bellersen, jenem Friedrich Mergel in der Novelle. Friedrich Mergel hat sich beim Juden Aaron Geld geliehen, um eine prächtige Uhr zu kaufen. Ausgerechnet bei einer ausgelassenen Hochzeit versucht Aaron sein Geld einzutreiben und stellt Friedrich bloß. Aaron wird später ermordet aufgefunden, am Fuße einer Buche im Wald, die daraufhin Judenbuche genannt wird. An den Ort, an dem sich die Judenbuche befunden haben soll, erinnert noch heute ein Gedenkstein.

Ortsansicht Bellersen – das Dorf „B“

Modexen – Modexer Turm – Modexer Wald

Modexen – in vielen Sagen beschrieben, lieferte auch den Brüdern Grimm Ideen und Eindrücke für ihre Märchen

Modexen ist eine im Spätmittelalter untergegangene Siedlung. Sie bestand aus mindestens 5 großen Höfen im Bereich des heutigen Modexer Hofes (Gestüt Modexen) und ist durch Funde des 9.-bis 14. Jahrhunderts belegt. An den ehemaligen Verteidigungsring um Brakel erinnert noch heute der Modexer Turm. Der Turm ist Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage von Brakel, der sogenannten Landwehr, die in einiger Entfernung zur eigentlichen Stadtbefestigung (Wall, Graben und Stadtmauer) gelegen waren. Der Turm wird erstmals 1383 in einer Urkunde der Stadt Brakel in Zusammenhang mit einem Grundstückverkauf genannt. Angrenzend befindet sich ein riesiges Waldgebiet mit 760 Hektar, der Modexer Wald. Die Brüder Grimm waren häufig in Brakel und Umgebung zu Gast, hier sammelten sie viele Ideen und Eindrücke für ihre Märchen. So soll sich beispielsweise auch das „Räuberhaus“ der Bremer Stadtmusikanten zwischen Brakel und Bosseborn/Ovenhausen im „Modexer Wald“ befunden haben.

Wanderung im Modexer Wald

Auch heute noch hat der Modexer Wald große Bedeutung für Brakel, so liegt fernab vom Verkehr und umgeben von Buchenwäldern, Wiesen und Weiden, das ehemalige Forsthaus Modexen in dessen früherer Remise sich die „Walderlebnisschule“ befindet, die den Besuchern die Möglichkeit bietet, das Leben im Wald und seiner Umgebung als Teil der gesamten Natur zu erforschen.

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