• So schmeckt Westfalen!
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Kulinarische Vielfalt – von erlesen bis deftig

Vom deftigen Grünkohl über die deutschen Lieblingsgetränke Bier und Wein bis hin zu feinster Schokolade – Herford hat kulinarisch einige Besonderheiten zu bieten.

Radewiger Grünkohl

Vor allem in der kalten Winterzeit ist der Radewiger Grünkohl eine beliebte Mahlzeit in Herford, welche auf eine lange Tradition und Geschichte zurückblickt: Die Jakobikirche zwischen dem Gänsemarkt und dem Deichtor in der Radewig war im Mittelalter eine Pilgerkirche. Viele Jakobspilger machten sich im Mittelalter auf den Weg bis nach Santiago de Compostela, zum Grab des Heiligen Jakobus. Sie konnten in Herford Rast halten und in der alten Jakobikirche beten und Andacht halten. Mit der Reformation waren die Pilger jedoch nicht mehr in der Stadt erwünscht und die Pilgerkirche wurde geschlossen. Sechzig Jahre stand die Kirche leer bis Anton Brudtlacht, der Bürgermeister und die Bürger der Radewig beschlossen haben, die Jakobikirche wieder als Pfarrkirche einzurichten und einzuweihen. Am Donnerstag nach dem 1. Advent im Jahre 1590 wurde sie als evangelische Kirche wiedereröffnet. Zur Feier des Tages hatten die Radewiger Hausfrauen ein leckeres Mittagessen aufgesetzt: Grünkohl mit Rauchwurst. Seitdem findet jährlich das traditionelle „Radewiger Kohlfest“ in Herford statt.

Jakobikirche

Zutaten:
1 Kg Grünkohl
4 Zwiebeln, gewürfelt
500 ml Gemüsebrühe
1 frische Kohlwurst
1 geräucherte Kohlwurst
600 g Kasseler
3 EL Haferflocken
2 EL Butterschmalz
2 TL Senf
Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:
Die Zwiebeln in einem großen Topf mit Butterschmalz anbraten und danach den Grünkohl und die Gemüsebrühe zugeben. Mit reichlich Salz, Pfeffer, Muskat und Senf würzen und 45 Minuten garen. Anschließend die Kohlwurst und den Kasseler hinzugeben und weitere 30 Minuten garen. Danach den Grünkohl über Nacht ziehen lassen. Vor dem Servieren den Grünkohl 5 Minuten kochen, abschmecken und evtl. nachwürzen. Wurst und Fleisch herausnehmen und den Grünkohl mit 3 EL Haferflocken binden.

Bier und Wein

Ein guter Wein oder ein kaltes Bier gehören für viele zu einem gelungenen Abendessen dazu. So natürlich auch in Herford.

Mit der Gründung der Brauerei zum Felsenkeller 1878, seit 2006 Herforder Brauerei, fiel der Startschuss einer reichen Biertradition in Herford. Die Vielfalt der Sorten bereichert neben den Herforder Bürgern und den Gastronomiebetrieben auch die gesamte Region. Das Sortiment reicht von Pils, Landbier und Export bis hin zu den saisonalen Sorten Maibock und Weihnachtsbier und darf in Herford bei keinem Fest fehlen.

Während man bei Bier schnell an das bekannte Herforder Bier denkt, ist der Herford Wein für die meisten noch eher unbekannt. Denn welche Stadt, die nicht in einem Weinanbaugebiet liegt, kann schon sagen, dass sie einen eigenen Wein hat? Im nationalen Vergleich hat Herford mit dem köstlichen Riesling Hochgewächs vom Weingut Emmerich aus Leutesdorf am Mittelrhein die Nase vorn. Seit 1984 ist Herford hier stolze Besitzerin zweier Rebstöcke. Hintergrund ist eine geschichtliche Verbindung zwischen der kleinen Gemeinde am Rhein und Herford, die weit zurückreicht. König Ludwig der Deutsche schenkte 868 den Fronhof in Leutesdorf an die Fürstabtei Herford in Westfalen, was die erste urkundliche Erwähnung von Leutesdorf war. In den 80er Jahren gab es wieder Kontakt zwischen den beiden Städten, woraufhin Herford die zwei Weinstöcke geschenkt wurden. Zu kaufen gibt es den Herford Wein in der Tourist-Information Herford.

Schokolade

Wer liebt sie nicht, die süßen Verführungen? Schokolade ist ein absolut sinnlicher Genuss. Herford galt lange Zeit als süßeste Stadt Deutschlands. Noch in den 60er Jahren duftete die gesamte Herforder Innenstadt nach Schokolade und gerösteten Kakaobohnen.

1860 gründeten Johann Heinrich Knigge und Friedrich de Fries die erste Süßwarenfabrik. Sie gelten als die Begründer der Süßwarenindustrie in Herford. 1900 waren es schon 22 Firmen, die Süßes aus Schokolade und mehr produzierten. Von der einfachen Tafelschokolade bis hin zur raffinierten Praline. In den 1920er und 1930er Jahren war Herford mit 49 Süßwaren- und Schokoladenbetrieben, darunter Weinberg, Freesia, Kiel & Schmahl, Knigge und Nolting, einer der wichtigsten Produktionsstandorte für Süßwaren in Deutschland.

Heute gibt es noch zwei Schokoladenproduktionsstätten in Herford. Eikmeyer und Gehring, die sich auf Schokolade am Stil spezialisiert haben und Weinrich, die als Familienunternehmen in vierter Generation sich seit 1895 dem Thema Schokolade widmen. Wer die beliebte Schokolade besonders frisch und günstig ergattern möchte, geht in die „Bruchbude“ am Gänsemarkt in Herford. Hier bietet Weinrich neben dem regulären Warensortiment auch Bruchschokolade zu vergünstigten Preisen an.

Herforder Schokolade

Sie möchten mehr über Herfords kulinarische Seite erfahren?

Dann nehmen Sie an einen der kulinarischen Stadtrundgänge in Herford teil. Von erlesen bis deftig, vom 3 Gang-Menü bis hin zu kleinen Häppchen – Herford bietet viele Möglichkeiten die Stadt auf eine ganz besondere Weise zu erkunden. Lassen Sie sich bei der „Gourmet-Rallye“, der „EssKulTour – deftig durch Herford“ oder dem Rundgang „Ein Häppchen Herford“ kulinarisch verwöhnen und lernen Sie zugleich die 1.200-jährige Geschichte Herfords kennen. Buchung und weitere Informationen unter www.herford.de/Stadtrundgänge-mit-essen.

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