• Von stolzen Handelshäusern und noblen Kontoren
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„Wieder entstanden“: Neue „Stadttore“ laden ein

Sie waren die „Sehnsuchtsorte“ der hansischen Fernhandelskaufleute: Die Stadttore mittelalterlicher Städte. Die Tore endlich mit ihren kostbaren Waren zu erreichen und sicher in die mauerumwehrte Stadt transportieren zu können, bedeutete Schutz und Sicherheit. Hier verhieß das Marktrecht erfolgreichen Handel im Konkurrenzkampf und Austausch mit anderen Händlern. Der neuzeitlichen und modernen Entwicklung standen die Tore im wahrsten Wortsinn „im Wege“. Auch in Recklinghausen wurden die fünf Tore Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen – und feierten doch 2017 – 2019 eine erstaunliche Wieder“auferstehung“ – in einer innovativen und einladenden Form.

Die Tore: Einladung in die „GUTE STUBE. Altstadt Recklinghausen“

Entwickelt wurde das neue Projekt vom Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. in Kooperation mit dem Stadtmarketing der Stadt Recklinghausen. Das Marketing-Konzept der Stadt „Die gute Stube“ lädt in die historische Altstadt ein mit ihren mittel-alterlichen Straßen- und Platzstrukturen, denkmalgeschützten Gebäuden, der Pluralität heutiger Einkaufsangebote und einladender Gastronomie und Museen. Der heutige Wallring umschließt die Altstadt auf den Trassen der ehemaligen Befestigungsanlagen.
Die Stadttore, deren Namen überliefert blieben, werden nun durch 295 kg schwere Bodenplatten aus Silizium-Bronze unübersehbar markiert und laden – wie einst zur Hansezeit – zum Besuch der Altstadt ein. Dabei spannen die 3,8 m x 0,83 m großen Bodenplatten jeweils einen thematischen Bogen der Stadtgeschichte bis hin in die Gegenwart. Künstlerisch gestaltet wurden sie von crosscreative; Hauptsponsor war die Kulturstiftung der Sparkasse.

So werden Besucher eingeladen in die HANSESTADT seit 2017 am VIEHTOR. Die Handelsgeschichte reicht von der Darstellungen der Hansekoggen, der Städte Lübeck, London und Dortmund bis hin in das Zeitalter des Bergbaus und des heutigen Einkaufs- und Dienstleistungszentrums.

Am MARTINITOR präsentiert sich die RUHRFESTSPIELSTADT zu einem Blick auf die Kunst- und Kulturgeschichte vom Geläut des berühmten Glockengießers Gerd van Wou (1500) in St. Peter bis zur Entstehung der Festspiele, der Neuen Philharmonie oder des Ikonenmuseums.

Das STEINTOR thematisiert die BILDUNGSSTADT von der karolingischen Minuskel und dem Abakus über die Lateinschule (1421), die als Gymnasium Petrinum 2021 ihre 600-Jahr-Feier begeht, bis hin zum differenzierten Hochschul- und Schulangebot heute.
Das DENKMALREICHE RECKLINGHAUSEN wird auf den Platten des LOHTORS dargestellt: Romanische und gotische Kunst in St. Peter, spätmittelalterliche Fachwerk-bauten der Kaufleute, die barocke Engelsburg und Gebäude bis zu Neorenaissance und Industriekultur und Moderne finden sich auch in der Altstadt.

Zuletzt konnte im Dezember 2019 das KUNIBERTITOR eröffnet werden. Es ist mit vorgelagertem Torhaus, Zugbrücke über den Wassergraben und Haupttor im Stich von Hollar 1634 am besten dokumentiert. Heute symbolisiert es das LEBENSWERTE RECKLINGHAUSEN mit einem Kaleidoskop der Bürgerschaft damals und heute: Landwirte, Bauleute, Nachtwächter, Arme, Marktfrauen und Handwerker, Bergleute, Polizisten, Ordensschwestern etc…. Sie stehen für die Grundidee, die die Skulptur „Bürger tragen ihre Stadt“ vor dem Rathaus zum Ausdruck bringt.

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