Paderborner Diözesanmuseum
Das Paderborner Diözesanmuseum des renommierten Architekten und Pritzker-Preisträgers Gottfried Böhm gehört neben der Kunsthalle Bielefeld, dem Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück und dem MARTa in Herford zum Quartett der vier bedeutendsten Museumsneubauten der Nachkriegszeit in Westfalen und im südlichen Niedersachsen.
Seit seinem Bau in den 1970er-Jahren bietet es mit seiner auffälligen Architektur an der Südwestseite des Domes immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen. Der mit Blei verkleidete Bau wurde über den Gewölben der mittelalterlichen Bischofspfalz errichtet und aus konservatorischen Gründen 1991-93 komplett umgestaltet. Mit seiner mehrfach gestuften, skulptural geschlossenen Form wirkt das Museum wie ein überdimensionaler Schrein, in dem hochkarätige sakrale Kunstwerke aus elf Jahrhunderten aufbewahrt werden. Im Inneren bietet der Großraum des Museums, der sich über durch breite Treppen miteinander verbundene Ebenen wie ein Schneckenhaus erschließt, den großen Vorzug, Ausstellungen als zusammenhängende Geschichte in einem durchgehenden Spannungsbogen zu entfalten, ohne dass der Besucher den Illusionsraum verlassen muss. Die alten Gewölbe der Pfalz von Bischof Meinwerk (1009 bis 1036) im Untergeschoss des Museums dienen heute als Schatzkammer. Bekannteste Exponate sind die romanische Imad-Madonna (11. Jh.), der Tragaltar des Rogerus von Helmarshausen (Anfang 12. Jh.) und der vergoldete Silber-Schrein des heiligen Liborius (1627).
Heinz Nixdorf MuseumsForum
Das Heinz Nixdorf MuseumsForum, kurz “HNF”, ist laut Guinness-Buch der Rekorde das größte Computermuseum der Welt. Das Museum präsentiert seit mehr als 25 Jahren auf einer Ausstellungsfläche von 6000 Quadratmetern in der ehemaligen Hauptverwaltung der Nixdorf Computer AG die Geschichte der Informationstechnik. Die Zeitreise führt durch fünf Jahrtausende: von der Erfindung der Zahl und Schrift in Mesopotamien über alte Rechen-, Schreib- und Buchungsmaschinen bis zu neuesten Entwicklungen der Computertechnik. Erlebniswelten zu Themen wie Robotik, Künstliche Intelligenz und Mobile Kommunikation faszinieren die Besucher. Zahlreiche Exponate stehen an interaktiven Stationen zum Anfassen und Ausprobieren bereit. Die Dauerausstellung wird ergänzt durch Sonderausstellungen und Veranstaltungen, die die Auswirkungen der Informationstechnik aufzeigen und die Herausforderung unseres Informationszeitalters aufnehmen – Globalisierung, Vernetzung, Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnik.
Das HNF ist dem 1986 verstorbenen Computerpionier Heinz Nixdorf gewidmet, der vom Nutzen der Informationstechnik für die Gesellschaft überzeugt war. Er hatte die Idee, die Entwicklungsgeschichte des Computers in einem Museum aufzuzeigen und so allen Menschen die Informationstechnik näherzubringen. Hunderte Objekte aus der Privatsammlung Heinz Nixdorfs bildeten die Grundlage für die heute über 2.000 Exponate umfassende Dauerausstellung des HNF.