Münsters traditionelle Studentenkneipen finden sich überall in der Altstadt, besonders konzentriert aber im Kuhviertel, darunter z. B. die berühmte „Akademische Bieranstalt Cavete“ oder Münster kleinste Kneipe, die „Ziege“. Im Kuhviertel stehen auch Kneipe und Stammhaus von Pinkus Müller (gegr. 1816), der letzten von ehemals über 150 Altbierbrauereien in Münster. Hier wurde das erste deutsche Bio-Bier gebraut, Pinkus-Biere werden heute an eine weltweite Fangemeinde exportiert.
Eine kleine Anekdote zur Namensgebung Pinkus: Anfang des vorherigen Jahrhunderts widmete sich der damalige Inhaber Carl Müller auf einem nächtlichen Ausflug zusammen mit zwei Mitschülern einem „Bullenkopp“, einem sechs Liter fassenden Krug Altbier. Nach fortgeschrittenem Genuss der Hausspezialität überkommt die vermutlich ausgesprochen lustige Gesellschaft ausgerechnet auf der Promenade kollektiv ein dringendes menschliches Bedürfnis, woraus sie stante pede einen sportlichen Wettkampf entwickelt: Als Ausgangsposition gibt es auf der einen Seite ein kleines Mäuerchen, auf der anderen eine brennende Gaslaterne, die zunächst noch brannte… Der offizielle Titel des Gewinners verkürzt sich im Laufe der Zeit zu „Pinkus“. Der Bezeichnete lässt den Namen später sogar in seinen Pass eintragen, denn „Carl Müllers gibt’s so viele, Pinkus ist einmalig!“.
Aber Münster verfügt seit einiger Zeit ebenfalls über eine wachsende junge Craftbrauereiszene, in der verschiedene charaktervolle Biere gebraut werden. Die Biere der Craftbrauereien Finne, Braukunstwerk, Läuterwerk und Gruthaus (um nur einige zu nennen) sind kreativ und individuell gebraut.