Die Warsteiner Brauerei steht seit 1753 für Familie und Gemeinschaft
Seit 1753 ist der Name Cramer mit Warsteiner untrennbar verbunden. Heute braut die Familie ihr weltbekanntes Bier in der neunten Generation und ihre Brauereigruppe prägt maßgeblich die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des deutschen Biermarktes.
Die Geschichte der Warsteiner Brauerei beginnt 1753. Antonius Cramer, Landwirt aus dem sauerländischen Warstein und nebenberuflich Bierbrauer, wird zur Zahlung einer Biersteuer verpflichtet, weil erstmals die Menge seines gebrauten Bieres den Eigenbedarf bei weitem übersteigt. Dies ist der Beginn einer langen und erfolgreichen Brauereitradition.
Der Familie Cramer ist es bis heute gelungen, aus einem regionalen Getränk ein Premium-Pilsener von Weltruf und aus einer kleinen Brauerei die weltweit tätige Warsteiner Gruppe zu entwickeln. Und die Familientradition wird fortgeschrieben: Im Jahr 2006 tritt Catharina Cramer als erste Frau in der Unternehmensgeschichte in die Geschäftsführung der Warsteiner Gruppe ein.
Warsteiner macht das Bier „tischfein“
Rückblick: Deutschland in den 60er Jahren. Bier gilt als Getränk des Arbeitermilieus. Man trinkt es in Kneipen oder zu Hause auf dem Sofa. Als „flüssiges Brot“ hat es den Status eines Nahrungsmittels, eines Alltagsgetränks, das man in Arbeitspausen als Stärkung zu sich nimmt. Bis zu 1,4 Liter pro Arbeiter werden in Hüttenwerken zu jener Zeit ausgeschenkt. Kein sehr vornehmes Image. Und biertrinkende Frauen widersprechen ohnehin dem damaligen Bild von Eleganz und Stil. In diesen Zeiten wagt eine Brauerei aus dem Sauerland einen ungewöhnlichen Schritt: Stilvolle Damen mit weißen Handschuhen oder roten Anzügen als Werbemotive für den Gerstensaft. Ein Symbol für Noblesse. Denn jene roten Anzüge mit Hütchen werden eigentlich nur von Hotelpagen nobler Häuser getragen. Diese plötzliche Eleganz zielt auf eine Veränderung des Konsummilieus ab. Mit diesem Konzept schafft die Marke Warsteiner den Sprung vom regionalen Arbeitertrunk zur internationalen Premium-Marke. Mut zur Veränderung: Diese Qualitätsstrategie ist eine zentrale Voraussetzung für den Weg des Bieres in die Restaurants. Zu feinem Essen gehören schließlich feine Getränke. Doch selbst die edelsten Speisen und Tropfen wirken bei schlechter Darbietung nicht als solche. Somit setzt sich die sauerländische Privatbrauerei in den 50er Jahren als erste das Ziel: Bier soll tischfein werden.
Man stellt fest, dass Steinkrüge und Humpen nun mal nicht auf schön gedeckte Tische passen. Gleiches gilt für breitschultrige Flaschen, die schlichtweg plump wirken. Der erste Schritt ist im Jahr 1953 die Einführung der 0,33-Liter-Flasche. Diese ist zudem mit einer – sonst nur für Champagner üblichen – Goldkapsel verziert und verkörperte damit den genussvollen Bierkonsum. Die neue Gestaltung steht somit im starken Kontrast zur üblichen 0,5-Liter-Flasche, die später aufgrund des üblichen Alkoholkonsums auf dem Bau den Spitznamen „Maurerbombe“ trägt.
Doch eine Umgestaltung der Flaschen allein macht das Bier noch nicht tischfein. Der gesamte Auftritt des Warsteiner Bieres ist neu und hochwertig gestaltet. Künstler und Designer geben den Gebrauchsgegenständen des Gerstensaftes moderne und vor allem elegante Formen. Der Glasdesigner Herrmann Hoffmann setzt mit seiner neuen Interpretation der Pilstulpe einen Meilenstein. Diese ist schlank und hochstrebend und erinnert an vornehme Sektkelche. Mit Tulpe und Luxusflasche ist der Weg zum noblen Image geebnet. Und tatsächlich öffnet das edle Design dieser Gläser, die auch von Andy Warhol motivisch aufgegriffen wurden, die Türen der gehobenen Gastronomie. Jetzt wird Bier auch zu feinen Anlässen und sogar in Theaterfoyers ausgeschenkt. Der schicke Auftritt des Bieres vermittelt ein neues Trinkgefühl: Bier ist jetzt jung, frisch und trendy. Es ist kein Fauxpas, in der Opernpause ein Bier zu bestellen. Im Gegenteil: Die meisten Männer freuen sich noch heute über ein frischgezapftes Warsteiner Pilsener als Alternative zum Sekt.
1953 startet Warsteiner die erste Werbetour durchs Sauerland
In einer Zeit als die Werbung noch in den Kinderschuhen steckte, kam die kleine Warsteiner Brauerei zu ihrem 200-jährigen Betriebsjubiläum1953 auf die Idee, ihr Bier in einem Werbefeldzug bekannt zu machen: Brauereibesitzer Paul Cramer zog mit seinem 10-jährigen Sohn Albert, (Opa und Vater von jetziger Inhaberin Catharina Cramer) und seiner Außendienstmannschaft mit einer beeindruckenden Warsteiner Flotte über den Stimmstamm nach Meschede und Umgebung, um Warsteiner Bier im Sauerland populär zu machen. An den Haltepunkten schenkte man großzügig leckere Bierproben aus. Die Werbeidee war von Erfolg gekrönt: Der Ausstoß der Brauerei kletterte von 30.000 hl auf 50.000 hl im Jahre 1955.
Touristenattraktion: Warsteiner Welt und Domschänke
Warsteiner Welt: Hier ist das Zuhause von Warsteiner. Hier geht´s ums Bier.
Gerade einmal 25.000 Einwohner hat die beschauliche Stadt Warstein im Sauerland. Ein Besuch lohnt sich allemal, denn hier wird tagtäglich frisches Warsteiner produziert. Jeder, der wissen möchte, wie die Erfolgsgeschichte des Pilsener der Premiumklasse begann oder mit eigenen Augen sehen will, wie die Braumeister arbeiten, ist herzlich willkommen. Die Brauereibesichtigung startet mit einer multimedialen Reise im Kino, im Anschluss fahren Besucher mit dem Bus durch die Produktionsstätte. Zum krönenden Abschluss gibt´s frisch gezapftes Warsteiner. Wir bieten die Brauereiführungen in deutscher, englischer und niederländischer Sprache an. Wer nach der Besichtigung regional essen möchte, nimmt am besten in der Domschänke Platz, das Stammhaus der Brauerei steht noch heute im historischen Kern der Stadt Warstein. Besucher können vor Ort die Geschichte der Familie Cramer hautnah erleben und bis heute typisch sauerländische Gerichte probieren.
Warsteiner Internationale Montgolfiade
Jeden September verwandeln mehr als 200 Heißluftballone den Himmel über dem Sauerland in ein buntes Farbenmeer. Bei der Warsteiner Internationalen Montgolfiade (WIM), dem größten jährlichen Ballonfestival Europas, strömen jedes Jahr bis zu 200.000 Besucher nach Warstein und werden von den Himmelsstürmern in den Bann gezogen. Die WIM ist ein Veranstaltungs-Highlight für Groß und Klein und bietet neben den Ballonmassenstarts und Night-Glows auch viele weitere Attraktionen wie Karussells, Schlemmerstände sowie ein großes Festzelt.
Auch das nah gelegene Besucherzentrum „Warsteiner Welt“ lädt die WIM-Besucher ein, in die Geschichte der weltbekannten Biermarke einzutauchen. Und für Schülerinnen und Schüler der Kreise Soest und Hochsauerland gilt: lernen im Ballonkorb statt Schulbesuch. Bei Ballonschnupperkursen erklären Piloten die Technik des Ballons und jeder, der noch mehr zu den bunten Stoffriesen, dem Korb aus Weidengeflecht oder auch dem Erlebnis Ballonfahren wissen will, kann den Experten Löcher in den Bauch fragen.