Neben der „Diemel“ , die in Willingen-Usseln entspringt und bei Bad Karlshafen nach 110 km in die Oberweser mündet, und der „Glinde“ plätschern, teilweise versteckt in den Wäldern, viele kleine Bäche und Rinnsale dahin. Und dann gibt es auch noch den als Natursee bekannten Diemelsee mit sehr guter Wasserqualität, ein gern besuchtes Naherholungsgebiet.
Das fließende Wasser der Diemel, Hoppecke, Glinde und Orpe war schon seit der Frühzeit von großer Bedeutung für die Entwicklung der Stadt Marsberg.
Zum einen war es ein Hindernis auf dem bereits prähistorischen Handelsweg (Frankfurterweg / Weinstraße) welcher in Marsberg einen Flussübergang über die Glinde und Diemel benötigte und der bei Hochwasser sicher die Fuhrleute zu einer längeren Reiseunterbrechung mit Übernachtung zwang.
Zum anderen wurde aber die Kraft des Wassers in nicht weniger als ca. 50 Mühlen, Pochwerken, Hämmern und Hütten als Energieträger genutzt.
In Marsberg gab es um 1612 an den Flüssen Diemel und Glinde sechs Hütten. Eine wichtige Voraussetzung für die blühende Kupfer und Eisenindustrie bereits seit dem Frühmittelalter. Wichtig war auch das Mühlenwesen. Die Stadt Marsberg kontrollierte ein „Mühlental“ mit zahlreichen Mühlen, von denen eine bereits im 12. Jahrhundert bestand.
Interessant ist das sich die Namen der Bäche innerhalb der Stadt aus altsächsischer Zeit bis heute erhalten haben. Die Endung „-ke“ bedeutet „Bach“:
Wir finden nördlich der Diemel die Hoppecke, Momeke, Dütingsbeke (neuzeitlich Erlenbach), Sülpke, Hameke, Staubke, Rummeke, Remeke und die Bieke. Südlich der Diemel fließen die Twibicke, Eickesbicke, Wiemeke, Mehmecke, Wesbecke und im Einzugsbereich der Orpe die Hasselbicke, Heekerbicke, Hesselbicke, Schleiderbicke. Auch der Name der Diemel ist altsächsisch. Er basiert auf dem Wort „Thima“ welches „dunkel bedeutet“.