• Stutzäsen, Potthast und ein Urzeit-Dackel
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Die wechselvolle Geschichte des Klosters Bredelar

Das Kloster ist ein einmaliges Kulturdenkmal, denn die Nutzung als Kloster, Eisenhütte, Eisengießerei und „Gewerbepark“ sowie Begegnungs- und Kulturzentrum findet sich in dieser Form kein zweites Mal in Deutschland.

Die wechselvolle Geschichte der Klosteranlage Bredelar ist von Bränden, Umbauten und ständiger Geldnot begleitet. Damit einhergehend sind die Umnutzungen, die mit Beginn der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts mit der entstehenden Eisenhütte die Klosteranlage endgültig vom sakralen in den industriellen Bereich führten. Mit dem Verfall der industriellen Nutzung und den zum größten Teil brachliegenden Bauvolumen stellte sich Ende des 20. Jahrhunderts wieder die Frage nach Gehalt und Inhalt für das Kloster Bredelar. Klöster waren zu allen Zeiten auch Orte, in denen Handwerk, Kunst und Kultur entwickelt wurden. So gab es seit etwa 1990 Aktivitäten vor Ort, große Teile des Gebäudebestandes zu retten und eine adäquate Nutzung zu finden. Im Jahr 2000 wurde der „Förderverein Kloster Bredelar e. V.“ gegründet, um diese Ziele zu erreichen.

Teile des Klostergeländes sind heute ein Kultur- und Tagungszentrum. Das Begegnungs- und Kulturzentrum Kloster Bredelar bietet eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen an: Messen, Konzerte, Krimi-Dinner, Kabarettveranstaltungen oder Internationaler Meisterkurs für Gesang sind eine gute Gelegenheit, die Räume und Atmosphäre zu erleben. Außerdem werden in den Räumen VHS-Kurse abgehalten und in der Lehr- und Schaugießerei Kloster Bredelar e.V. wird das Industriekulturelle Erbe im Kloster Bredelar|Theodorshütte aufrechterhalten. Im renovierten Hauptgebäude befindet sich auch der Sitz des Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis (VNV) sowie die „Ortsgeschichtliche Sammlung Bredelar“. Im September 2018 wurde die Einweihung der neuen Ausstellungshalle „Kunst Raum Sauerland“ gefeiert.

Wer hätte solch eine Entwicklung für möglich gehalten: Von der sakralen Nutzung als Kloster zum Industriebetrieb und schließlich zum soziokulturellen Begegnungszentrum mit Veranstaltungen und Kunstausstellungen – KURIOS!

1170
Gründung als Prämonstratenserinnen-Kloster durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg nach einem Tausch von Grund und Boden durch Gottschalk von Padberg

1196
Umwandlung in ein Zisterzienserkloster mit Mönchen vom Kloster Hardehausen

1238 -1241
„Bredelarer Bibel“: Entstehung einer drei bändigen Bibelhandschrift auf Pergament mit Miniaturen (heute in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt); Niedergang des Klosters im 14. und 15. Jahrhundert

1640 – 1669
Nach dem Dreißigjährigen Krieg neue Blüte des Klosters unter dem bedeutendsten Bredelarer Abt Absalon Heuck

1724/1733
Umgestaltung des Klosters im spätbarocken Stil

1761
Kampfhandlungen des 7-jährigen Krieges in unmittelbarer Nähe des Klosters

1787
Großbrand und Wiederaufbau nach alten Plänen

1804
Aufhebung des Klosters als Folge der Säkularisation, Verpachtung als Domäne

1826
Erbpacht durch den Hüttenbesitzer Theodor Ullrich und Errichtung einer Eisenhütte (Theodorshütte)

1932
Ende der Eisenverarbeitung

1953
Einbau der Terrazzomahlanlage

1994/1997
Bauliche Bestandsaufnahme und Erstellung eines Planungs- und Nutzungskonzeptes

2000
Gründung des Fördervereins

2002
Beginn der Restaurierungsarbeiten

2008
Feierliche Eröffnung des Begegnungs- und Kulturzentrums Kloster Bredelar

2009
Gründung der Begegnungs- und Kulturzentrum Kloster Bredelar GmbH

2018
Einweihung der neuen Ausstellungshalle „Kunst Raum Sauerland“. Damit öffnet zugleich die größte gläserne Ausstellungshalle für Kunst und Kultur im Hochsauerland für Besucher ihre Pforten.

Galerie

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