• Starke Frauen in der Hanse
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Hexenprozesse und Schützenfest – Zwei Kapitel weiblicher Geschichte

Die zwei Brakeler Mädchen der Hexen- und Besessenenverfolgung

Die Geschichte der zwei Brakeler Mädchen, die in den Kontext der Hexenverfolgung und Besessenheit fallen, ist tragisch und bezeichnend für die dunkle Zeit der Hexenverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert. Ihre Namen waren Klara Fincken und Katharina Maneken. Die zwei gelten als starke Frauen der damaligen Zeit, da in der Zeit Frauen oft als schwach, unterwürfig und abhängig von Männern wahrgenommen wurden, aber sie sich trotzdem gegen ein gesellschaftliches System wehrten.

Besonders im westfälischen Raum, zu dem Brakel gehört, gab es eine hohe Zahl an Hexenprozessen, die von Aberglauben und religiösen Spannungen geprägt waren. Aufgefallen sind sie durch ihr auffälliges, nicht züchtiges frauliches Verhalten; sie krochen in Winkel, unter Betten, Stühlen usw. herum. Sie hielten sinnlose Reden, machten sonderbare Bewegungen, tanzten oft bis zur völligen Erschöpfung, verzogen die Gesichter, tobten, schrien, wobei ihnen oft der Schaum vor dem Munde stand.

Vom 18. Juni bis 08. Juli 1658 wurden in Brakel sieben Personen hingerichtet, unter ihnen als einziger Mann der frühere Stadtkämmerer Ferdinand Duffhaus, der von zwei besessenen und später hingerichteten Frauen als Zauberer und Werwolf denunziert wird. Die beiden Brakeler Mädchen, deren Schicksale mit der Hexen- und Besessenheitsverfolgung verknüpft sind, lebten in einer Zeit, in der religiöse und soziale Unruhen weit verbreitet waren. Besessenheit, insbesondere von Dämonen oder dem Teufel, war ein häufiges Thema in den Prozessen. Mädchen und Frauen, die von sogenannten “besessenen” Zuständen betroffen waren oder einfach als seltsam oder exzentrisch galten, wurden oft als Hexen oder Hexenhelferinnen verdächtigt und dann verfolgt. Die Mädchen aus Brakel, die von der katholischen Kirche als besessen angesehen wurden, wurden in einem Hexenprozess angeklagt. Sie behaupteten, von Dämonen oder dem Teufel heimgesucht worden zu sein, was damals als Hinweis auf Hexerei und Besessenheit galt. Diese Mädchen wurden vor Gericht gestellt und zur Schau gestellt, um die „wahren“ Hexen zu entlarven. Die Gerichtsverfahren waren geprägt von Folter, um Geständnisse zu erzwingen. In vielen Fällen führten diese brutalen Methoden zu falschen Geständnissen, da die Angeklagten unter extremen Schmerzen die Aussagen machten, die von den Richtern erwartet wurden.

Solche Prozesse waren typisch für die Zeit der Hexenverfolgung, als der Glaube an Hexerei weit verbreitet war und Menschen, insbesondere Frauen, schnell beschuldigt wurden, Hexen zu sein, oft ohne wirkliche Beweise. Die Geschichte dieser Mädchen ist ein weiteres Beispiel für die tiefgreifenden sozialen und religiösen Ängste, die während der Hexenverfolgung die Gesellschaft prägten und die oft unschuldige Leben zerstörten. Es erinnert uns an die Gefahren von Aberglauben und Intoleranz und ist ein Mahnmal für die Menschenrechtsverletzungen, die während dieser dunklen Zeit begangen wurden.

Josefine Meyer, die erste Königin von Brakel

Josefine Meier war die einzige Regentin des Vereins. Die Könige des Brakeler Bürger-Schützenvereins von 1567 hatten keine Mitregentinnen, bis zum Jahre 1840 in dem Josefine Meier als erste Königin das Schützenfest abhielt.

Der Beweis dafür schlummerte Jahrzehnte im Turm der Pfarrkirche St. Michael in einer Holzkiste. Erst durch Bauarbeiten der Kirche konnten die Beweise gefunden und ausgewertet werden. In einem Buch über die Einnahmen und Ausgaben der zweiten Schützengesellschaft von 1821, der Jungschützen die bis 1861 existierten, steht für das Jahr 140 die erstmalige Erwähnung der ersten Königin. Die durch den derzeitigen König Josef Spellberg erwähnte Josefine Meier, schenkte eine bezugnehmende Gedenkmünze vom Jahre 1616 an das Kleinod (Schützenkette). Das ist die Münze, die am Kleinod der Schützen mit J.M. gekennzeichnet ist. Erst 1849 wird in den Aufzeichnungen das nächste Schützenfest erwähnt, aber bereits hier ist keine Rede mehr von der einstigen Königin. Wie gut, dass Josefine Meyer sich mit ihrer Stiftung der Münze ein dauerndes Andenken bewahrte. Als einzige von damals 85 Männern, konnte Sie sich als erste Frau durchsetzen, Königin zu werden.

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