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Korbach Wappen Korbach

Gold, Kupfer und Eisen – Korbach ist „steinreich“

Auf den Spuren der Bergleute rund um die Hansestadt Korbach

Wer an die Hansestadt Korbach denkt, denkt an Kaufleute und Handelsreisende, an spätgotische Bauwerke und idyllische Fachwerkgassen inmitten der historischen Altstadt. Doch auch unter der Erde hat Korbach viel zu bieten: Allem voran einen ganzen Berg voller Gold – Deutschlands größte Goldlagerstätte im Eisenberg beim Ortsteil Goldhausen. Reiner und schöner als das legendäre böhmische Gold, was Bergleute, Fürsten, Kaufleute und Goldschmiede seit 800 Jahren in ihren Bann zog. Doch auch Kupfer und Eisen wurden in Korbach und der näheren Umgebung abgebaut.

Natürlich gibt es hier keine großen Nuggets wie in Alaska. Nur in ganz wenigen und dünnen Gesteinsschichten sind winzige Goldflitter eingewachsen. Außerdem sind viele Bäche und Flüsse rund um den Eisenberg goldführend – Goldwäscher könnten also auch hier fündig werden. Schon der römische Geschichtsschreiber Tacitus erwähnt einen goldführenden Fluss, den die hier wohnenden Menschen „Aedra“ nannten – die heutige Eder mit ihrem bekannten Stausee. Wenn diese über die Ufer trat, dann blieben vielleicht glänzende Goldflitterchen im Gras zurück – oder fanden sich nach dem Waschen in der Kleidung wieder. So machen sich die Menschen auf die Suche, woher das Gold kommt – und finden den Eisenberg. Verwitterung und Erosion setzten hier das Gold aus dem Gestein frei, das dann abtransportiert und in den Sedimenten der Bäche und Flüsse rund um den Eisenberg – so auch in der Eder – abgelagert wurde.

Im Goldbergwerk

Auch an den Hängen des Eisenbergs selbst wurden goldhaltige Schwemmschutte abgelagert. Hier beginnt im 11. und 12. Jahrhundert der Goldbergbau: Bergleute waschen aus den Schuttablagerungen das Gold heraus. Spuren in Form von Waschhalden sind noch heute in der Landschaft zu sehen. Anschließend stoßen die Goldgräber in die Tiefe vor und durchlöchern den Berg in den folgenden 400 Jahren wie einen Schweizer Käse: Rund 20 Kilometer Such- und Abbaustrecken sind dokumentiert. Im Verlauf der Jahrhunderte holen die Bergleute etwa 1,2 Tonnen reines Gold aus der Lagerstätte!

Heute kann jeder den Spuren der Goldgräber im Eisenberg folgen. Bergwerksführungen gibt es immer im Sommerhalbjahr (Mitte April bis Ende Oktober) an den Wochenenden sowie (in den Sommer- und Herbstferien) auch am Mittwochnachmittag. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.goldspur-eisenberg.de.


Weiterführende Informationen/Links:

In Korbach gibt es zwei Themenwege, die zu den Spuren des Gold- und Kupferbergbaus führen: die Goldspur Eisenberg im Ortsteil Goldhausen und der GeoPfad Korbach, der die weltberühmte Fossilienfundstätte „Korbacher Spalte“ als 20 km langer Rundwanderweg mit dem Eisenberg verbindet. Begleitbroschüren zu beiden Wegen sind in der Tourist-Information Korbach erhältlich.

Tourist-Information Korbach
Stechbahn 2, 34497 Korbach
Tel. 05631 53-232
tourismus@korbach.de
www.hansestadt-korbach.de

Eine ausführliche Dauerausstellung zum Gold-, Kupfer und Eisenerzbergbau der Region können Besucher im Wolfgang-Bonhage-MUSEUM KORBACH erleben:

Wolfgang-Bonhage-MUSEUM KORBACH
Kirchplatz 2, 34497 Korbach
Tel. 05631 53-289
museum@korbach.de
www.museum-korbach.de

Weitere Informationen zum Goldbergbau, zum Besucherbergwerk und zu Bergwerksführungen im Eisenberg:
www.goldspur-eisenberg.de

Galerie

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