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Zwei Burgen, ein Erlebnis: Geschichten zum Anfassen

In der malerischen Region des Natur-Erlebnisgebietes Biggesee-Listersee, oberhalb der Hansestadt Attendorn, stehen zwei faszinierende Relikte aus längst vergangenen Zeiten: die Burg Schnellenberg, eine der größten erhaltenen Burganlagen Westfalens und die Burgruine Waldenburg, die Ruine einer Höhenburg und das älteste nicht-sakrale Baudenkmal im Kreis Olpe. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit und erkunden Sie die Geschichten der beiden Burgen.

Burg Schnellenberg

Majestätisch über den grünen Hügeln des Sauerlandes thront die Burg Schnellenberg. Die Geschichte reicht zurück bis in das 13. Jahrhundert, urkundlich erwähnt wurde sie erstmals im Jahr 1222.

Die Burg Schnellenberg wurde ursprünglich als Wehranlage errichtet und diente der Verteidigung gegen feindliche Angriffe. Nach wechselvoller Geschichte erlebte die Burg im 16. Jahrhundert ihre Blütezeit, denn der Kurfürst von Köln übertrug dem Freiherrn Caspar von Fürstenberg 1594 die Burg als Erblehen. In den Folgejahren sorgten Baumeister und Kunsthandwerker aus aller Welt dafür, dass sie ihre imposante Gestalt erhielt, die wir heute noch bewundern können. Besonders sehenswert sind die vollständig erhaltene Renaissance-Kapelle, der Rittersaal, die Gerichtslaube sowie die Kapelle und das Museum.

Heute präsentiert sich die Burg Schnellenberg als Stätte stilvoller Gastlichkeit in einem repräsentativen historischen Ambiente. Sie beherbergt ein Vier-Sterne-Hotel und ein Restaurant und bietet Besuchern die Möglichkeit, in die faszinierende Welt des Mittelalters einzutauchen. Die Burg ist auch ein beliebter Veranstaltungsort für Hochzeiten, Tagungen und kulturelle Veranstaltungen.

Burgruine Waldenburg

Die Burgruine Waldenburg, oberhalb der gleichnamigen Waldenburger Kapelle gelegen, ist das älteste weltliche Bauwerk im Kreis Olpe. Die Waldenburg, um 1000 n. Chr. errichtet, gehörte ursprünglich den rheinischen Pfalzgrafen und gelangte 1248 über die Grafen von Ravensberg an den Erzbischof von Köln. Die letzten Eigentümer waren die Freiherren von Fürstenberg.

Anfang des 18. Jahrhunderts wurden bei einem Brand Stallungen, Scheunen und die Wohnhäuser zerstört. Heute sind noch Teile des Bergfrieds sichtbar, der Anfang der 90er Jahre saniert wurde, um dem weiteren Verfall Einhalt zu gebieten. Dieser ist mit den aufgestellten Informationstafeln zur Geschichte der Waldenburg, Sitzmöglichkeiten und Blick auf den Biggesee, ein beliebtes Ausflugsziel.

Zur Burg gelangt man über die asphaltierte Straße in Richtung Bürberg. Nach etwa 300 Metern führt ein Waldweg über die Burggräben zur Ruine. Ein weiterer Waldweg beginnt in der Nähe der Waldenburger Kapelle und verläuft zuerst parallel zur Talsperre, verzweigt sich später aber zur Ruine. Eine Parkmöglichkeit gibt es in der Waldenburger Bucht in der Nähe der Waldenburger Kapelle.

Zwei-Burgen-Weg

Entdecken lassen sich die beiden Burgen am besten über den „Zwei-Burgen-Weg“. Der pittoreske Rundweg führt durch die Sauerländer Wälder und bietet vor allem von der Burgruine Waldenburg und der Aussichtsplattform eine besonders gute Aussicht über den Biggesee und die Umgebung. Mit gut 16 Kilometern ist die Strecke eher für geübte Wanderer geeignet. Da die Tour wie eine Acht angelegt ist, lässt sie sich in zwei Schleifen, die „Waldenburg-“ und die „Schnellenberg-Schleife“ aufteilen und ist dann mit jeweils etwa acht Kilometern auch für weniger geübte Wanderer machbar.

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