Das vielseitig genutzte Campusgelände gilt als Leuchtturmprojekt für den Umnutzungsprozess in der Stadtplanung der Hansestadt Herford.
Im Jahr 2014 fand eine mehrtägige Bürgerbeteiligung statt, bei der Herfords Einwohnende in den Prozess der Umnutzung des ehemaligen Kasernengeländes einbezogen wurden. In Vorträgen und Workshops wurde ein Konzept für eine nachhaltige Lösung einer zivilen Nachnutzung der Kasernenareale erarbeitet. Dieses Verfahren brachte zum Vorschein, dass ein Wunsch nach Bildung und Sport besteht.
Ideen gab es viele zum „BildungsCampus Herford“. Diese reichten von einer eigenen Hochschule, über Fort- und Weiterbildungsangebote für Unternehmen sowie für Privatpersonen über den zweiten Bildungsweg bis hin zu einer internationalen Schule. Gleichzeitig gab es Überlegungen für Gründerbüros, ein Zentrum für Kreativwirtschaft und sogenannte FabLabs. Aus dieser Vielfalt von Ideen galt es nun zu prüfen, was für die Hansestadt Herford zukunftsbringend und realisierbar ist.
Heute ist der Bildungscampus ein Ort, an dem gelernt, gelehrt, gearbeitet, getüftelt und experimentiert wird: Innovationen für die Zukunft. Mit der Entwicklung des “Bildungscampus Herford“ auf dem Gelände der Wentworth-Kaserne möchte die Hansestadt Herford nun auch beim Thema Bildung eine feste Größe werden, um ihre Stellung in der Region und darüber hinaus zu festigen.
Seit 2017 befindet sich unter anderem auf dem Bildungscampus ein Außenstandort der Hochschule für Finanzen. Derzeit folgen etwa 470 Studierende den Vorlesungen von 45 Lehrenden im Rahmen der Steuerbeamtenausbildung. Hier erhalten die Studierenden ein „Rundum-Service“: Unterkunftauf dem Gelände, Vollverpflegung sowie Lehrsäle für maximal 30 Teilnehmer. Die Studierenden schließen das Studium mit dem Grad einer Diplom-Finanzwirtin/eines Diplom-Finanzwirtes ab.
Doch der Bildungscampus hat noch einiges mehr zu bieten. In der Start-Up Lounge findet man moderne Büros für innovative StartUps, individuelle Angebote und reichlich Raum für die freie Entfaltung.
Die Räumlichkeiten des Campus können außerdem für Kongresse, Veranstaltungen oder Meetings gebucht werden. Angefangen beim Casino über ein Auditorium mit Kino-Saal bis hin zu unterschiedlichen Tagungs- und Seminarräumen mit bis zu 265 Besucherinnen und Besuchern. Jedes Event kann individuell geplant und die entsprechende Ausstattung zur Verfügung gestellt werden.
Sogar für Foto- und Filmproduktionen kann der Bildungscampus genutzt werden. Im Außenbereich findet man eine tolle Umgebung für jede Produktion. Die komplette technische Infrastruktur ist vorhanden.
Der Campus bietet im Innern wie auf dem Außengelände eine hohe Aufenthaltsqualität, auf dessen Kernbereich der Autoverkehr weitgehend herausgehalten wird. Vergleichbar einer Fußgängerzone wird das Campusgelände lediglich für Anlieferung und Menschen mit Behinderung befahren. Durch diese verkehrliche Organisation ist es möglich, eine autofreie Verbindung zwischen Kongresszentrum und den weiteren Kasernengebäuden zu schaffen, die als „Bildungsboulevard“ das zentrale Rückgrat des Campus definiert. Der Bildungsboulevard ist nicht nur der barrierefreie „Verteiler“ auf dem Campus sondern gleichzeitig als interaktive Bildungsmeile der zentrale Ort für den Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft. Die Freiräume inmitten der Baumallee sind mit digitalem und analogenAusstellungsmobiliar ausgestattet, welches von den verschiedenen Fachbereichen für Ausstellungenund Kommunikation flexibel genutzt werden kann. Die Bildung wird hier sprichwörtlich aus den Gebäuden nach außen getragen, um den interdisziplinären Austausch und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu fördern.
