In Soest gibt es einen Straßenzug, die sogenannte „Drostengasse“ sowie die „Grüne Hecke“, wo Tabakdreher in der Zeit der Industrialisierung, Ende des 19. Jh. ihre Arbeit versehen haben. Insbesondere das Doppelhaus in der „Grünen Hecke“ ist ein überzeugendes Beispiel für die Wachstumsperiode der Stadt in der Zeit der Industrialisierung.
Dabei handelte es sich um Sozialbauten aus Backstein für die Arbeiter einer Zigarrenfabrik, die ihre Arbeit zuhause vornahmen. Der selbständige Zigarrenmacher Hubert Schmitz sen. gründete in den 1870er Jahren in Soest den Ortsverein der Tabakarbeiter. Dieser wiederum fungierte später als Motor zur Gründung des Soester SPD-Ortsvereins 1873 und des Gewerkschaftsverbandes. Hier hatte Schmitz den Vorsitz, wie nach ihm sein Sohn Hubert Schmitz jun., ebenfalls selbständiger Zigarrenmacher. Insofern verbindet sich in Soest das Thema Tabakverarbeitung in besonderer Weise mit politischem Zeitkolorit.“