Pferdefreunde in aller Welt kennen Warendorf. Bekannte Institutionen sind hier zu Hause. Mit dem Landgestüt brachte Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. 1826 die Pferde nach Warendorf. Aber auch vorausgegangene Jahrhunderte haben deutliche Spuren hinterlassen. Schon im Mittelalter nahmen Warendorfer Kaufleute am hansischen Handel teil: Warendorf war Mitglied der Städtehanse. Gold- und Silberschmiede übten ihr kunstvolles Handwerk aus. Selbst der englische Königshof bezog Leinenstoffe aus der Stadt an der Ems. Heute erfreuen sich die Besucher an der gut erhaltenen Warendorfer Altstadt, die mit ihrem mittelalterlichen Straßen- und Stadtbild zu den schönsten Städten im Münsterland zählt.
Warendorf
Geschichte erleben in der Pferdehauptstadt Deutschlands

Veranstaltungshighlights in Warendorf.
- Ausstellung: Cadinen – Des Kaisers Kunst & Kitsch
Als finanzkräftiger Mäzen, der prestigeträchtige und lukrative Staatsaufträge zu vergeben vermochte, nahm Kaiser Wilhelm II. erheblichen Einfluss auf die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ihm wird jedoch ein konservatives Kunstverständnis zugeschrieben, das den jüngeren Kunstströmungen der Moderne skeptisch bis feindlich gegenüberstand. Seine „Rinnstein-Rede“ von 1901, in der sich zugleich ein absolutistisches Weltbild artikulierte, rief bei den Verfechtern der Avantgarde Kritik und Spott hervor.
Die Ausstellung im Westpreußischen Landesmuseum erörtert den Einfluss des kaiserlichen Geschmacks auf das in Cadinen hergestellte Kunsthandwerk und verhandelt das wilhelminische Kunstverständnis am Beispiel der künstlerischen Keramik zwischen den Polen ‚Kunst‘ und ‚Kitsch‘.
Als Kooperation mit dem Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg und der Sammlung Cadiner Majolika Familie Helmut Niederhaus führt die Ausstellung eine Auswahl an hochwertigen Terrakotten und Majoliken des Labels „Cadinen“ zusammen und vermittelt einen Überblick über die Entwicklung der Produktpalette in einem Zeitraum von 40 Jahren. Zudem wurden Expert:innen Cadinen sammelnder und bewahrender Institutionen dazu eingeladen, besondere Stücke ihrer Sammlung in Videoporträts vorzustellen und einen Einblick in die Geschichte dieser Objekte zu geben.Die Ausstellung wurde kuratiert von Dr. Gisela Parak und Dr. Martin Steinkühler
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr
Westpreußisches Landesmuseum
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